Antworten und Gedanken unserer Schwestern zur Corona-Situation

geschrieben von Schwester M. Stefanie Oehler

Für Schwester M. Stefanie Oehler war die "christliche Nächstenliebe" drauf und dran, zu einer Worthülse zu werden. Jetzt bietet sich die (vielleicht einmalige) Chance, diesen Begriff wieder mit Leben mit Taten zu füllen. „Macht was draus!“ ruft Schwester Stefanie uns allen zu. Und hier ihre Antworten auf unsere Fragen:


Wie stärkt Sie Ihr Glaube in der Corona-Krise?

Die Corona-Krise zeigt ja sehr deutlich, wie hilflos wir Menschen den Naturgewalten ausgeliefert sind. Ebenso wenig wie wir Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Unwetter verhindern können, können wir ein noch so kleines Virus "mal eben" besiegen. Da tut es gut, einen Glauben zu haben, der den Blick in eine andere Perspektive eröffnet, einen Glauben, der tröstet, Halt gibt, auch wenn die Welt aus den Fugen zu geraten scheint. Gerade auch die Osterbotschaft oder auch die Lesungen, Psalmen und Lieder z.B. meine Hoffnung und meine Freude…geben mir Kraft. Die grundsätzlich positive Lebenseinstellung: Jesu gibt mir Mut und Zuversicht im Alltag und besonders jetzt in dieser Krise. Es gäbe so vieles zu sagen, auf alle Fälle halte ich mich an der Hl. Schrift und am Glauben fest, der uns gerade jetzt in der Osterzeit aus dem Dunkel ins Licht führen will. Mt 28,20…. „Ich bin bei euch alle Tage….“.


Was ziehen Sie persönlich an Positivem aus der Krise?

Wie oft hört man zur Zeit den Satz: "Wenn mir das jemand vor drei Monaten gesagt hätte...". Wir Menschen lernen also wieder einmal eine gewaltige Lektion hinzu: in dieser von uns scheinbar beherrschten und für beherrschbar gehaltenen Welt läuft eben doch nicht alles so, wie wir uns das vorstellen. Bei aller Ohnmacht, die uns Menschen da emotional überfällt, wird andererseits doch deutlich, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt sehr viel Gutes bewirken kann. Nach anfänglichem Hamstern wurde den Menschen mehr und mehr klar, dass es wichtiger ist, auch den Blick für den Mitmenschen zu haben, Mundschutz zu nähen, Einkaufen für die Nachbarn oder ältere Menschen…... Ich hoffe, dass dieses wohltuende Gefühl, für einen anderen Menschen etwas Gutes getan zu haben viele Menschen "ansteckt" und sie nicht immun werden.

Wir werden Mensch nur durch unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Diese Krise zeigt die Notwendigkeit der Solidarität, weil wir es allein nicht schaffen. Die Krise macht mir bewusst, dass ich Mitverantwortung trage, für das Leben der Menschen und Beziehungen pflege: sich gegenseitig annehmen, respektieren, verstehen, helfen, verzeihen und ertragen.

Sie lässt mich außerdem erkennen, dass ich trotz der Arbeit im Alltag jetzt auf das schaue, was wirklich trägt und mich im Leben weiterbringt.


Was möchten Sie den Menschen in Gedanken mit auf den gerade schwierigen Weg geben?

Als Ordensfrau würde ich meinen Mitchristen sagen: Macht Euch bewusst, dass Jesus Euch in jedem Menschen begegnet, dem Ihr begegnet! Die "christliche Nächstenliebe" war drauf und dran, zu einer Worthülse zu werden. Jetzt bietet sich die (vielleicht einmalige) Chance, diesen Begriff wieder mit Leben mit Taten zu füllen - macht was draus! Richtet den Blick darauf, was JETZT, wer JETZT wichtig ist.


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