Elisabet bekommt Besuch von Maria: Mariä Heimsuchung
Am Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) gedenken wir einer berührenden Begegnung zweier Frauen, die sich im Anschluss an die Verkündigung ereignete und die für den Fortgang der Weihnachtsgeschichte eine große Rolle spielt: Die schwangere Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabet zu besuchen und die Freude mit ihr zu teilen. Elisabet ist im sechsten Monat mit Johannes dem Täufer schwanger.
Im Lukas-Evangelium lesen wir (Lk 1, 39-56):
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“
Da sagte Maria: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.“
Und Maria blieb etwa drei Monate bei Elisabet. Dann kehrte sie nach Hause zurück.
Lukas beschreibt das Wunderbare, das in Elisabet vor sich gegangen ist, mit den einfachen Worten: »Da hüpfte das Kind in ihrem Leib.« In unserem deutschen Wort »hüpfen« steckt »hoppen« und das englische Wort »hope«, was „Hoffnung“ bedeutet.
Denkanstoß:
»Alles wirkliche Leben ist Begegnung«, sagt Martin Buber. Begegnungen gehen unter die Haut, sie berühren das Herz und bewirken in uns Wandlung und Veränderung. Was denken Sie dazu?
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