Kreuzweg: Meditation im Mutterhausgarten
14 neugestaltete Holztafeln laden im Mutterhausgarten zur ganzjährigen Betrachtung und Meditation des Kreuzweges ein
Der Brauch des Kreuzweg-Gehens entstand im 14. Jahrhundert. Der im Heiligen Land übliche Pilgerbrauch, dem Weg der Kreuzigung nachzugehen, wurde von den Franziskanern zu einer Art Volksandacht entwickelt. Dahinter stand das Bestreben, die Ereignisse um das Leiden und Sterben Christi den Gläubigen möglichst plastisch in 14 Stationen vor Augen zu stellen. So ging man in Jerusalem den Weg nach, den Jesus vermutlich von der Verurteilung bis zum Tod am Kreuz gegangen ist. Während des Weges wurde an verschiedenen Stationen der Geschehnisse der Passion gedacht. Heute heißt diese Straße Via Dolorosa (lat.: schmerzhafte Straße).
Aus den anfangs zwei Stationen sind nach und nach weitere Stationen entstanden. Viele katholische Gemeinden halten insbesondere in der Fastenzeit oder an den Feiertagen während des Jahres und vor allem in der Karwoche vor Ostern Kreuzweg-Andachten. Am Karfreitag finden in vielen katholischen Gemeinden auch Kreuzwegprozessionen statt.
Das wesentliche Zeichen des Kreuzwegs sind nicht die Bilder, sondern das schlichte Kreuz, das die Stationen kennzeichnet.
Der Kreuzweg erinnert die Christen nicht nur an Jesus, sondern auch an all die Menschen, deren Schicksal durch Folter zum Tod geführt hat oder an all diejenigen, die auf andere Weise tragisch ums Leben gekommen sind. Der Kreuzweg setzt aktuell ein Zeichen und regt zum Nachdenken an.
Unser Kreuzweg im Klostergarten der Franziskanerinnen von Göttlichen Herzen Jesu und die Geschichte dazu zeigen sich in 14 Holztafeln, malerisch und wunderschön umgesetzt von Schwester Christina Robert. Eine kostenlose Broschüre begleitet den Besucher über die 14 verschiedenen Stationen.
Die Franziskanerinnen laden alle Besucher, insbesondere auch Kinder und Jugendliche herzlich dazu ein, sich auf diesen eindrucksvollen Weg zu begeben und freuen sich schon jetzt auf viele Besucher im Klostergarten.