Namensfest Jesu – Heiliger Name Jesu IHS
„Die beste Inschrift des Namens Jesu ist im Herzen.“
(Hl. Bernhardin von Siena)
Heute, am 3. Januar feiern wir das Namensfest vom heiligsten Namen Jesu. Das Geheimnis des Gedenktages lässt sich zusammenfassen in einem Wort des Apostels Paulus in seinem Brief an die Gemeinde zu Philippi:
„Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Phil. 2, 9 -11)
Für uns Franziskanerinnen ist dies ein wichtiges Fest. Die Verehrung geht im Wesentlichen auf den Franziskanerorden und den hl. Franz von Assisi zurück. So sagte sein Biograph Thomas von Celano über ihn: „Immer war er mit Jesus beschäftigt. Jesus trug er stets im Herzen. Jesus im Mund, Jesus in den Ohren, Jesus in den Augen, Jesus in den Händen. Jesus in all seinen übrigen Gliedern…“ .
Später führte der hl. Bernhardin von Siena (1380-1444) dieses Erbe weiter, indem er unermüdlich den Namen Jesus verkündete und seine Verehrung verbreitete. Er wird häufig mit einem Heiligenschein und der Inschrift: „Manifestavi nomen tuum hominibus“ – „Ich verkündete deinen Namen den Menschen“.
Bernhardin unternahm unzählige Predigtreisen und hat dabei bleibende Spuren hinterlassen: Er ließ an vielen Häusern, Stadtportalen, Kirchen und Kapellen das Jesus-Monogramm JHS anbringen. Dies waren ursprünglich die drei griechischen Anfangsbuchstaben des Namens Jesus, JHSOUS (I = Jota, H = Eta, S = Sigma)
Siegel des Hl. Bernhardin in der Außenmauer der Einsiedelei der Carceri, in Assisi
Der Jesuitenorden hat dieses Christus-Monogramm als Ordenswappen übernommen. Sie deuten die drei Grossbuchstaben: „Jesu humilis societas“ = „Jesu demütige Gesellschaft“.
Und auch Papst Franziskus hat 2013 das IHS- Zeichen in sein Wappen aufgenommen.
Der hl. Bernhardino erstellte sogar Wappentafeln, die die Verehrung des Namens Jesu auch visuell zugänglich machen sollten: Das Monogramm IHS bildete er in einem Kranz aus 12 längeren und 8 kürzeren Strahlen ab. Im Mittelpunkt stehen die drei Buchstaben in Gold. Der blaue Hintergrund versinnbildet den Himmel. Die Strahlen in verschiedene Richtungen und Dimensionen sind ein Gleichnis aller christlichen Tugenden, die sich in die Unendlichkeit Gottes verlieren: Sicherheit, Freude, Leben, Liebe...
In unserem Paramentenmuseum in Gengenbach finden sich noch viele Messgewänder, die mit diesem bedeutsamen Zeichen – dem heiligen Namen Jesu – bestickt sind (siehe nachfolgende Abbildungen).